Und schon ist wieder Valentinstag: Der 14. Februar, der um 1800 in England als „Tag der Liebenden“ salonfähig wurde, bringt heute Turteltauben auf der ganzen Welt ins Schwärmen und Schwitzen. Was könnte der oder dem Liebsten gefallen – Blumen, Herzkettchen oder Liebesschloss? Vielleicht könnten wir diesen Tag auch zum Anlass nehmen, grundsätzlich über die Qualität der eigenen Beziehungen nachzudenken – egal ob privat oder im Job.
Für Sascha Reimann steht jedenfalls fest: Im Austausch mit Kunden sind Beziehungen wichtiger als Produkte. In Wa(h)re Beziehungen schlägt er vor, sich wie ein Liebender um den Kunden zu bemühen. Sie sollten ihn sehr gut kennen, seine wahren Bedürfnisse erfüllen, ihn an internen Prozessen beteiligen und Ihre Mitarbeiter ermächtigen, das Gleiche für ihn zu tun. Zugegeben, an dieser Stelle stößt der Liebespaarvergleich an seine Grenzen – aber er macht deutlich, dass personalisierte Kundenbeziehungen untrennbar mit einem neuen Verständnis von Führung verbunden sind.
Warum das so ist, erklärt der Verfasser von Bottom-up-Führung: Mitarbeiter und Vorgesetzte brauchen unbedingt ein gemeinsames Ziel. Sie möchten auf Augenhöhe kommunizieren, die gleichen Werte teilen und zusammen die Verantwortung für Erfolge und Misserfolge übernehmen. Funktionieren kann das nur, wenn die Unternehmenskultur und damit die Chemie zwischen beiden Parteien stimmt – im Grunde wie in jeder gesunden Paarbeziehung.
Zu Beginn der 1960er-Jahre, einer Zeit, da Begriffe wie Bottom-up und Top-down noch als anrüchige Verrenkungsübungen missverstanden worden wären, gab Niklas Luhmann in Der neue Chef Überlebenstipps für Vorgesetzte und „Untergebene“ im Organisationsdschungel (der spätere weltberühmte Soziologe fristete damals noch als Verwaltungsbeamter sein Dasein). Er rät Führungskräften, die neu in der Organisation sind, sich von unten „anlernen“ zu lassen und ein Gespür für die vielen informalen Entscheidungswege und Konventionen zu entwickeln. Denn: „Entscheidungen werden unten gemacht, die Vorgesetzten auf eine Vermittlungsfunktion reduziert.“ Luhmann war mit dieser frühen und amüsanten Definition von Bottom-up-Führung seiner Zeit um Lichtjahre voraus – und hätte diese Erkenntnisse auch eins zu eins in jeden Beziehungsratgeber einbringen können.
Letzteres gilt auch für Mit Diplomatie zum Ziel: Stéphane Etrillard stellt darin das Handwerkszeug erfolgreicher Diplomaten vor. Er beschreibt, wie Sie Glaubwürdigkeit ausstrahlen, Verantwortung für Ihr Handeln übernehmen, überzeugend argumentieren und Kompromisse schließen. Die respektvolle Pflege von stabilen Beziehungen bringt er folgendermaßen auf den Punkt: „Erst verstehen, dann verstanden werden.“
Vielleicht können wir uns beim Buhlen um stabile Partner-, Kunden- und Mitarbeiterbeziehungen die Liebesschlösser, Rabattaktionen und Erfolgsprämien sogar sparen, wenn wir uns diesen Satz wirklich zu Herzen nehmen.
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Für Sascha Reimann steht jedenfalls fest: Im Austausch mit Kunden sind Beziehungen wichtiger als Produkte. In Wa(h)re Beziehungen schlägt er vor, sich wie ein Liebender um den Kunden zu bemühen. Sie sollten ihn sehr gut kennen, seine wahren Bedürfnisse erfüllen, ihn an internen Prozessen beteiligen und Ihre Mitarbeiter ermächtigen, das Gleiche für ihn zu tun. Zugegeben, an dieser Stelle stößt der Liebespaarvergleich an seine Grenzen – aber er macht deutlich, dass personalisierte Kundenbeziehungen untrennbar mit einem neuen Verständnis von Führung verbunden sind.
Warum das so ist, erklärt der Verfasser von Bottom-up-Führung: Mitarbeiter und Vorgesetzte brauchen unbedingt ein gemeinsames Ziel. Sie möchten auf Augenhöhe kommunizieren, die gleichen Werte teilen und zusammen die Verantwortung für Erfolge und Misserfolge übernehmen. Funktionieren kann das nur, wenn die Unternehmenskultur und damit die Chemie zwischen beiden Parteien stimmt – im Grunde wie in jeder gesunden Paarbeziehung.
Zu Beginn der 1960er-Jahre, einer Zeit, da Begriffe wie Bottom-up und Top-down noch als anrüchige Verrenkungsübungen missverstanden worden wären, gab Niklas Luhmann in Der neue Chef Überlebenstipps für Vorgesetzte und „Untergebene“ im Organisationsdschungel (der spätere weltberühmte Soziologe fristete damals noch als Verwaltungsbeamter sein Dasein). Er rät Führungskräften, die neu in der Organisation sind, sich von unten „anlernen“ zu lassen und ein Gespür für die vielen informalen Entscheidungswege und Konventionen zu entwickeln. Denn: „Entscheidungen werden unten gemacht, die Vorgesetzten auf eine Vermittlungsfunktion reduziert.“ Luhmann war mit dieser frühen und amüsanten Definition von Bottom-up-Führung seiner Zeit um Lichtjahre voraus – und hätte diese Erkenntnisse auch eins zu eins in jeden Beziehungsratgeber einbringen können.
Letzteres gilt auch für Mit Diplomatie zum Ziel: Stéphane Etrillard stellt darin das Handwerkszeug erfolgreicher Diplomaten vor. Er beschreibt, wie Sie Glaubwürdigkeit ausstrahlen, Verantwortung für Ihr Handeln übernehmen, überzeugend argumentieren und Kompromisse schließen. Die respektvolle Pflege von stabilen Beziehungen bringt er folgendermaßen auf den Punkt: „Erst verstehen, dann verstanden werden.“
Vielleicht können wir uns beim Buhlen um stabile Partner-, Kunden- und Mitarbeiterbeziehungen die Liebesschlösser, Rabattaktionen und Erfolgsprämien sogar sparen, wenn wir uns diesen Satz wirklich zu Herzen nehmen.
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