„Ich halte mehr von Tatsachen als von Theorien, mehr von Resultaten als von Rhetorik.“ So beschrieb einst Rudy Giuliani, ehemaliger Bürgermeister von New York, in seinem Buch Leadership die eigenen Leitlinien. Außerdem riet er: „Jede gute Führungspersönlichkeit muss sich eine substanzielle Wissensbasis aneignen.“ 16 Jahre später verstrickte sich der frisch gekürte Chefanwalt Donald Trumps in ein so peinliches Netz aus Widersprüchen und Wissenslücken, dass sogar der nicht eben für Faktentreue bekannte US-Präsident hastig zurückruderte: „Rudy ist ein Supertyp, aber er hat gerade erst angefangen in dem Job. Er arbeitet hart. Er wird bald die richtigen Fakten kennen.“
Rudys Ruf ist restlos ruiniert. Bei einem Spiel der New York Yankees wurde er an seinem Geburtstag gnadenlos ausgebuht. Eine wichtige Lehre bietet sein ungeniertes Auftreten aber: Sie können noch so lupenreine Leadership-Weisheiten predigen – wenn Sie vor aller Augen dagegen verstoßen, stehen Sie schnell blamiert da. Denn eine nachhaltige Führungskultur braucht gelebte Werte, Prinzipien und Standfestigkeit. Wie ein „Supersurfer“ sollten Sie „souverän die Balance halten“, fordert Peter Finckler in seinem Ratgeber Transformationale Führung. Erfolgreiche Führungskräfte fördern Offenheit, Fairness und gegenseitigen Respekt, sie fordern Eigenverantwortung ein und leben die Unternehmenswerte vor.
Carsten K. Rath warnt in Ohne Freiheit ist Führung nur ein F-Wort vor den „COMOs“ oder „Corporate Monkeys“ – ambitionierte, aber unengagierte Wichtigtuer, die keine Verantwortung übernehmen und trotzdem alle Statusvorteile von Führungskräften genießen möchten. Die Skandale in der deutschen Autoindustrie und das reflexhafte Fingerzeigen der Beteiligten sprechen hier Bände. Die meisten COMOs loben selten, tadeln gerne und verlangen blinden Gehorsam. Dass das in Zeiten des Fachkräftemangels nicht mehr zeitgemäß ist, versteht sich von selbst. Denn die besten Mitarbeiter finden und halten Sie nur, wenn Sie ihnen Freiräume für eine sinnstiftende und erfüllende Arbeit verschaffen.
Fest steht: Mangelndes Verantwortungsbewusstsein und fehlende soziale Intelligenz werden Unternehmen in Zukunft noch mehr schaden als heute. Wie Michael Leitl in Die neue Freiheitausführt, wird die künstliche Intelligenz (KI) zwar nicht – wie manche befürchten – ganze Heerscharen von Managern von den Chefsesseln fegen. Aber sie wird Routineaufgaben wie Planung, Kontrolle und Koordination übernehmen und ihnen mehr Zeit für echte Führungsaufgaben wie Innovationsförderung und die Unterstützung von Teams verschaffen. Ein Feld also, auf dem vor allem zwischenmenschliche Kompetenzen gefragt sind.
Die Autoren von Von Managern und Maschinen bestätigen dies: Lernende Maschinen sind zwar bei der Bewältigung spezieller Aufgaben extrem leistungsfähig, etwa in der Sprach- und Bildererkennung. Sie stellen aber keine Fragen, erkunden kaum selbstständig Neuland und sind nicht empathisch. Wobei man Letzteres auch nicht unbedingt von allen menschlichen Führungskräften behaupten kann – siehe oben. Aber das steht auf einem anderen Blatt.
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„Ich halte mehr von Tatsachen als von Theorien, mehr von Resultaten als von Rhetorik.“ So beschrieb einst Rudy Giuliani, ehemaliger Bürgermeister von New York, in seinem Buch Leadership die eigenen Leitlinien. Außerdem riet er: „Jede gute Führungspersönlichkeit muss sich eine substanzielle Wissensbasis aneignen.“ 16 Jahre später verstrickte sich der frisch gekürte Chefanwalt Donald Trumps in ein so peinliches Netz aus Widersprüchen und Wissenslücken, dass sogar der nicht eben für Faktentreue bekannte US-Präsident hastig zurückruderte: „Rudy ist ein Supertyp, aber er hat gerade erst angefangen in dem Job. Er arbeitet hart. Er wird bald die richtigen Fakten kennen.“
Tue, was due predigst
Rudys Ruf ist restlos ruiniert. Bei einem Spiel der New York Yankees wurde er an seinem Geburtstag gnadenlos ausgebuht. Eine wichtige Lehre bietet sein ungeniertes Auftreten aber: Sie können noch so lupenreine Leadership-Weisheiten predigen – wenn Sie vor aller Augen dagegen verstoßen, stehen Sie schnell blamiert da. Denn eine nachhaltige Führungskultur braucht gelebte Werte, Prinzipien und Standfestigkeit. Wie ein „Supersurfer“ sollten Sie „souverän die Balance halten“, fordert Peter Finckler in seinem Ratgeber Transformationale Führung. Erfolgreiche Führungskräfte fördern Offenheit, Fairness und gegenseitigen Respekt, sie fordern Eigenverantwortung ein und leben die Unternehmenswerte vor.
Schluss mit dem Monkey Business
Carsten K. Rath warnt in Ohne Freiheit ist Führung nur ein F-Wort vor den „COMOs“ oder „Corporate Monkeys“ – ambitionierte, aber unengagierte Wichtigtuer, die keine Verantwortung übernehmen und trotzdem alle Statusvorteile von Führungskräften genießen möchten. Die Skandale in der deutschen Autoindustrie und das reflexhafte Fingerzeigen der Beteiligten sprechen hier Bände. Die meisten COMOs loben selten, tadeln gerne und verlangen blinden Gehorsam. Dass das in Zeiten des Fachkräftemangels nicht mehr zeitgemäß ist, versteht sich von selbst. Denn die besten Mitarbeiter finden und halten Sie nur, wenn Sie ihnen Freiräume für eine sinnstiftende und erfüllende Arbeit verschaffen.
Keine Angst vor KI
Fest steht: Mangelndes Verantwortungsbewusstsein und fehlende soziale Intelligenz werden Unternehmen in Zukunft noch mehr schaden als heute. Wie Michael Leitl in Die neue Freiheit ausführt, wird die künstliche Intelligenz (KI) zwar nicht – wie manche befürchten – ganze Heerscharen von Managern von den Chefsesseln fegen. Aber sie wird Routineaufgaben wie Planung, Kontrolle und Koordination übernehmen und ihnen mehr Zeit für echte Führungsaufgaben wie Innovationsförderung und die Unterstützung von Teams verschaffen. Ein Feld also, auf dem vor allem zwischenmenschliche Kompetenzen gefragt sind.
Die Autoren von Von Managern und Maschinen bestätigen dies: Lernende Maschinen sind zwar bei der Bewältigung spezieller Aufgaben extrem leistungsfähig, etwa in der Sprach- und Bildererkennung. Sie stellen aber keine Fragen, erkunden kaum selbstständig Neuland und sind nicht empathisch. Wobei man Letzteres auch nicht unbedingt von allen menschlichen Führungskräften behaupten kann – siehe oben. Aber das steht auf einem anderen Blatt.
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